Christen glauben nicht an Shiva, weil es keinerlei Hinweise auf seine Existenz gibt. Sie glauben an den christlichen Gott, obwohl es keinerlei Hinweise auf seine Existenz gibt. Und dabei ist das »christliche Konzept von Gott « auch noch in sich höchst widersprüchlich Und es ist »eigentlich« unmöglich, an Dinge zu glauben, die in sich widersprüchlich sind. Außer, man suspendiert jede Form kritischen Denkens, wenn es um die eigenen Glaubensinhalte geht. Dann werden auch Argumente wie »Du kannst es nicht widerlegen «, die man normalerweise als lächerlich ansieht, plötzlich akzeptiert. Das nennt man dann das »Wunder des Glaubens «
Danke für diesen ausgezeichneten Einwand. Ich würde aber gerade an Ihren ersten beiden Aussagen konstruktive Kritik äußern: Ich als Christ glaube ja nicht deshalb nicht an Shiva (oder an andere Gottheiten), weil ich keine Hinweise für seine Existenz gibt. Ich glaube (auch erst seit 2009) an Jesus, weil mich bei meiner Suche nach Wahrheit letztlich die Kombination aus guten subjektiven wie objektiven Gründen/Hinweisen davon überzeugt hat, dass es stimmt, was Christen glauben.
Von daher habe ich auch keine Scheu zu sagen, dass es zwar keine Beweise, wohl aber durchaus gute Gründe für den christlichen Glauben gibt – subjektive und (wahrscheinlich für viele noch wichtiger) objektive. Und es lag mir immer sehr viel daran, meinen gesunden Menschenverstand nie auf „Standby“ schalten zu müssen, wenn ich mich der Frage nach Gott & Glauben nähere. Und das muss ich auch jetzt als Christ noch nicht.
Es ist aber vollkommen in Ordnung, wenn Sie da skeptisch sind. Skepsis ist auch erlaubt und erwünscht. Ich kann deshalb auch immer nur dafür plädieren, sich die Gründe, die Christen für ihren Glauben vorbringen, zumindest mal anzuhören und dann selbst zu prüfen, ob die „guten“ Gründe wirklich so gut sind, wie behauptet. In der Rubrik „Meine Argumente für den Glauben“ führe ich sie z.B. immer wieder in verschiedenen Beiträgen auf.
Über ein – meiner Ansicht nach – starkes Argument für den christlichen Glauben habe ich Juli 2013 bei einem Hörsaalvortrag an der Universität Bochum referiert. Natürlich gibt es zur Thematik auch viele empfehlenswerte Werke, allen voran Kellers “Warum Gott? Vernünftiger Glaube oder Irrlicht der Menschheit?”, Lewis’ “Pardon, ich bin Christ. Meine Argumente für den Glauben“ oder auch Kotullas frisch erschienenes Buch „Die Begründung der Welt“.
Und es nicht nur „eigentlich“ unmöglich, an etwas zu glauben, das in sich widersprüchlich ist – es ist sogar unmöglich. Warum? Weil die Nicht-Existenz X klar bewiesen ist, wenn die Existenz von X zu einem Widerspruch führt. Allerdings sehe ich nicht, wo sich der christliche Glaube in sich widersprüchlich verhält, da müssten Sie mir bitte einmal Ihre Gedanken zu mitteilen.
Die Widersprüche der Bibel sind zu viele als das ich sie hier einbringen könnte.Ich verweise einfach maL auf http://www.theologe.de/theologe8.htm
Sind Sie sicher, dass es eine überzeugende Methodik ist, einzelne Bibelstellen aus ihrem Kontext zu reißen und dann auch nur diese Passagen gegenüberzustellen, damit das Ergebnis, auf das man hinaus möchte, auch ja herauskommt? Ich rate da zur Vorsicht und würde ohnehin alles selbst überprüfen, was einem heutzutage an Informationen im Internet so angeboten wird (inkl. dieses Blogs).