22. Argument: Warum immer nur Gott?? Warum nicht Harry Potter, Batman, Zeus, das fliegende Spaghettimonster usw…?
Das ist ein sehr guter Einwand, denn es stimmt ja: Wir kennen sicher nicht wenige Christen, die sagen:
Jesus ist der menschgewordene Gott, wenn wir es mit ihm zu tun haben, haben wir es mit Gott persönlich zu tun. Woher wir das wissen? Ja weil uns die Bibel das so sagt.
Das ist natürlich eine katastrophale Begründung, keine Frage. Wer solch ein blindes Vertrauen in die Bibel setzt, der hat es in der Tat sehr schwer zu begründen, warum er Harry Potter nicht die gleiche Daseinsberechtigung zuspricht, wie Jesus. Der steht ja immerhin auch in einem Buch, was millionenfach im Umlauf ist. Aber ist nun mal Unsinn zu sagen: “Die Bibel ist wahr, weil die Bibel wahr ist” – oder vlt. noch schlimmer: “Die Bibel ist wahr, weil mir das meine Eltern, Freunde, Bekannten usw. gesagt haben.”
Wo ist also der zentrale Unterschied zwischen Harry Potter und Jesus? Im Gegensatz zu Harry Potter sagen Menschen ja wirklich über Jesus, dass sie über ihn nicht nur im Neuen Testament gelesen haben, sondern ihn auch wirklich erlebt haben. Viele Millionen Menschen weltweit behaupten, sie hätten Jesus als eine lebendige, herausfordernde, heilende Gegenwart entdeckt. Man findet problemlos (wenn man sie denn sucht) unzählige Geschichten, wie sich Leben verändert haben, wie Menschen psychisch und physisch geheilt worden sind, oft junge Menschen. Abhängige werden frei. Zerrüttete Familien werden wiedervereint. Kranken, Armen und Gefangenen wurde wirklich geholfen.
Für all diese Menschen ist Jesus real genug. Es ist schwer, ein verändertes Leben anzuzweifeln oder, schwerer noch, mit einem Menschen zu streiten, der immer noch lebt, obwohl die Ärzte ihn längst aufgegeben haben. Genau aus diesem Grund, weil Menschen (wie auch ich) sagen: “Ich habe es wirklich erlebt”, ist das Jesus von ganz anderer Qualität als ein Harry Potter oder ein Spaghettimonster, von denen ich noch nie gehört habe, dass sie irgendetwas im Leben von Menschen verändert haben.
Natürlich kann man über die Aussage streiten: “Diese Veränderung sind jesusgewirkt.” Milliarden von Menschen haben ähnliche lebensverändernde Situationen erlebt, zählen sich nun aber nicht zu den Christen. Aber es geht hier ja auch zunächst darum, ob so jemanden wie Gott überhaupt gibt? Und da sind sich diese Menschen einig und können das an ihrem eigenen Lebenswandel auch sehr gut bezeugen. Zu sagen, dass unzählige Menschen seit Jahrhunderten einer Psychose unterliegen, halte ich für schwer vertretbar – da würde ich vielmehr zur Ergebnisoffenheit motivieren und fragen:
“Auch wenn es nicht in mein aktuelles Weltbild passt: Könnte da vielleicht doch mehr dran sein?”
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