16. Argument: Der Atheismus ist keine Behauptung, sondern die Ablehnung einer solchen. Wer eine Behauptung aufstellt, ist in der Beweispflicht.
Danke für diesen Gedanken und ich gebe Ihnen sogar Recht. Der Atheismus ist ja wirklich eine Ablehnung. Das Problem ist dabei nur, dass die Haltung zu einem Widerspruch führt: Denn wenn Sie die Ansicht vertreten, dass man nur das annehmen sollte, was man auch beweisen kann, aber gleichzeitig nicht in der Lage sind zu beweisen, dass Gott nicht existiert (davon aber trotzdem ausgehen), dann leben Sie einen Widerspruch. Es ist schlichtweg paradox, die beiden Ansichten
“Ich gehe nur von dem aus, was ich beweisen kann.”
“Ich kann nicht beweisen, dass es Gott nicht gibt – gehe aber trotzdem davon aus.”
gleichzeitig zu vertreten.
Wenn Sie diesen Widerspruch auflösen möchten, müssen Sie von Ihrem Standpunkt abrücken, dass man nur das annehmen sollte, was man auch beweisen kann. Erst jetzt ist es möglich zu sagen, dass es Gott nicht gibt. Aber dann muss man fairerweise auch sagen, dass es auch möglich ist, dass es ihn doch vielleicht doch gibt. Dann wird der Atheist zum Agnostiker.
// Vergleiche übrigens auch das ähnliche Argument Nr. 19. //
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