Wir Menschen zwingen den Dingen, die wir vorfinden, Sinnhaftigkeit auf, indem wir ausgehend von dem was wir vorfinden, Schlüsse darüber ziehen, wie es zu dem kommen konnte, was wir jetzt vorfinden. Tatsächlich besteht keinerlei zwingende Notwendigkeit, dass es Steine oder Ameisen oder Menschen in der Art gibt, die wir vorfinden. Das Christentum beispsw. nennt diesen Umstand Wunder und bemüht evtl. als psychische Denkkrücke ein Wesen, dem sie die Urheberschaft dieses Wunders zuschreiben. Als soziales Wesen wollen wir einfach auch dazugehören, wir wollen gewollt sein. Es ist die Sehnsucht nach Geborgenheit und Sicherheit.
Danke für diesen Einwand, aus dem allerdings kein Argument folgt, warum es Gott nicht gibt bzw. nicht geben kann. Natürlich haben Menschen eine Sehnsucht nach Sinnhaftigkeit, Geborgenheit und Sicherheit, aber das sagt ja nichts über die Existenz Gottes aus. Oder kann das mit Gott deshalb nicht stimmen, weil Menschen ein Bedürfnis nach Zugehörigkeit haben? Ich bin mir sicher, dass Sie diesen gedanklichen Fehlschluss nicht wirklich begehen möchten.
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