17. Argument: Ich weigere mich zu beweisen, dass ich existiere“ sagt Gott, „Denn ein Beweis ist gegen den Glauben, und ohne Glauben bin ich nichts.“ „Aber,“ sagt der Mensch, „Glaube an dich ist doch ein Beweis deiner Existenz? Er beweist, dass es dich gibt, und darum gibt es dich, deiner eigenen Argumente zufolge, nicht. Quod erat demonstrandum.“ „Ach du lieber Gott“ sagt Gott, „daran habe ich nicht gedacht“ und löste sich prompt in ein Logikwölkchen auf.
Ein kreativer Einwand, wirklich gelungen. Ich würde aber bestreiten, dass der Glaube an sich ein Beweis für die Existenz Gottes ist. Warum auch? Wird jemand existent, nur weil Menschen an ihn glauben? Das wäre naiv, so zu denken. Genauso wenig hört ja jemand auf zu existieren, nur weil Menschen nicht (mehr) an ihn glauben. Nein, die Existenz von X ist unabhängig vom Glauben an X. Als Argument gegen Gott ist dieser Einwand nicht sonderlich hilfreich.
„Wird jemand existent, nur weil Menschen an ihn glauben?“
Nein diese Vorstellung existiert nur als Wunsch in den Köpfen der religiös geschulten Menschen, genauer er hat sich Gott nach seinem Ebenbild geschaffen…
Die Kritik ist schon älter, Feuerbach bemühte sie einst ja bereits. Problematisch wird sie allerdings, wenn sie an Christen gerichtet wird.
Da ich hierzu schon einmal Beitrag verfasst hatte, verweise ich einmal ganz dreist dorthin –> http://www.mitdenkend.de/136/
„Genauso wenig hört ja jemand auf zu existieren, nur weil Menschen nicht (mehr) an ihn glauben. “
Dafür müsste er vorher aber physisch erst mal da gewesen sein.
Korrekt. Aber die Existenz Gottes lässt sich ja gut und vernünftig begründen. In meinem Buch „Begründet glauben“ sehen Sie meine Argumentation hierzu. In dieses Chatfenster passt sie nicht (im Buch sind es ja bereits über 30 Seiten).