Das Thema Gott und Glauben lässt sich nicht begründen, weil es immer ein Glauben sein wird. Man liest ein Buch, das vor über 2000 jahren mal verfasst wurde, findet das schlüssig und glaubt daran und daraus zieht man dann seine Argumente. Aber zuerst muss man daran glauben. Da ist auch wieder das Wort Glauben.Wenn ich sage 1+1 sind 2, dann kann man das gut begründen. Also stützen sich Ihre Argumente erstmal auf etwas, was man vorher glauben muss.
Danke für Ihren Beitrag, aber ich bin mir nicht sicher, ob Sie meine Argumente für den christlichen Glauben bislang gelesen haben? Wäre dies der Fall, hätten Sie sicherlich bemerkt, dass ich einen Punkt des Öfteren betone – nämlich: Christen glauben in erster Linie nicht an ein Buch namens Bibel, sondern in erster Linie an eine Person, die Person Jesus Christus (vg. hierzu auch den Artikel „Christen glauben – in erster Linie – nicht an die Bibel). Und die Argumente, die in diesem Zusammenhang genannt werden, haben rein gar nichts mit „glauben“, sondern vielmehr mit „wissen“ zu tun.
Wir wissen heutzutage nun einmal, dass Jesus wirklich gelebt hat. Dass er von sich behauptet hat, Gott selbst zu sein. Dass seine Lebensberichte, die uns heute vorliegen, historisch zuverlässiges Datenmaterial sind. Dass Jesus wegen seiner blasphemischen Aussagen gekreuzigt wurde. Dass sein Grab leer war. Dass seine Jünger behauptet haben, Jesus sei von den Toten auferstanden usw. Also alles gar keine „Wunder“, sondern Fakten, aus denen sich gute Argumente für den christlichen Glauben ableiten lassen.
Vor diesem Hintergrund könnten vielleicht die folgenden beiden Artikel spannend für Sie sein:
Das Jesus gelebt hat ok.Das er von sich behauptet hat Gott selbst zu sein und nach 3 Tagen wieder aufgestanden ist ist ein Glaube
Nur weil Jünger oder mehrer Personen etwas behaupten sind es noch lange keine Fakten oder gar Wissen.Sie sagen ja selbst in Ihrem Bericht es wurde behauptet.Das Wort Wissen oder Fakten hier zu benutzen finde ich nicht besonders gut.
Danke für die Rückmeldung. Ich habe aber gar nicht gesagt, dass es ein Fakt ist, dass Jesus nach drei Tagen wieder auferstanden ist. Das ist natürlich kein Fakt. Fakt ist aber – da die Lebensberichte von Jesus heutzutage als historisch zuverlässig eingestuft werden – dass Jesus von sich behauptet hat, selbst Gott zu sein.
Und damit Sie mich nicht missverstehen: Diese Behauptung ist Fakt, ich sage nicht, dass es Fakt ist, dass die Behauptung Jesu automatisch stimmen muss, weil er sie geäußert hat. Aber er hat sie gesagt, zumindest das gilt heutzutage als gesichert.
Und Sie schreiben noch: Dass Jesus wegen seiner blasphemischen Aussagen gekreuzigt wurde. Dass sein Grab leer war. Dass seine Jünger behauptet haben, Jesus sei von den Toten auferstanden usw. Also alles gar keine “Wunder”, sondern Fakten, aus denen sich gute Argumente für den christlichen Glauben ableiten lassen.
Na was denn nun ? Fakten und Glauben kann man doch nicht in einen Topf werfen? Ich weiss das ich irgendwann sterbe das ist für mich ein Fakt daran muss ich nicht glauben.
MFG
Stefan
Danke für das gute Nachhaken. Aber auch hier gilt: Alle Dinge, die ich genannt habe, sind historisch belegbare Fakten: Dass Jesus behauptet hat, Gott zu sein. Dass sein Grab leer war. Die Behauptung der Jünger, Jesus sei ihnen erschienen. Und damit es zu keinem weiteren Missverständnis kommt: Diese Behauptung der Jünger ist Fakt – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ich wollte an keiner Stelle sagen, dass die Auferstehung zum Faktenwissen gehört, natürlich gehört sie das nicht. Aber dass die Jünger behaupten, Jesus sei ihnen erschienen – diese Behauptung ist Fakt. Oder: Dass Jesus behauptet hat, Gott zu sein – diese Behauptung ist Fakt.
Es wäre sicherlich das Einfachste, Sie lesen wirklich erst einmal einfach meinen entsprechenden Argumentbeitrag, dann dürfte die Sache schnell klar werden, was ich meine und was ich nicht meine: http://www.mitdenkend.de/fakt-oder-fiktion-die-auferstehung-jesu/
Ok habe ihren Bericht gelesen und würde jetzt sagen es handelt sich um einen begründeten Glauben.Wobei es natürlich immer noch ein Glauben und kein Wissen ist und man sich auch hier täuschen kann..
MFG
Stefan
Lieber Stefan, danke für Ihre Rückmeldung. Es gibt im Leben nun einmal keine wasserdichten Entscheidungen. Glaube ist immer auch ein Wagnis, das gilt für alles andere im Leben aber auch. Das gilt z.B. auch für das „Auf-Distanz-zum-Glauben-bleiben“. Sicherlich kann man niemals 1000%-ig beweisen, dass der Glaube stimmt – aber eben auch nicht das Gegenteil. Ich spreche nun einmal von mir: Ich konnte, so lange ich auf Distanz blieb, nie eindeutig wissen, ob ich nicht das Allerwichtigste und Entscheidende verpasse. Und rausfinden, ob man wirklich zu einer Gewissheit im Glauben kommen kann, konnte ich eben nur, wenn ich mich – zumindest probeweise – drauf einließ.
Sicherlich soll man so etwas nicht überstürzen; nicht einfach beschließen etwas zu glauben, nur weil es gut tut. Und auch nicht das Gegenteil: Sich aus lauter Suche nach 100%-iger Sicherheit eben gar nicht zu entscheiden, was selbst ja auch eine (versteckte) Entscheidung ist.