Es bleibt ja gerade denjenigen, die mit Gott & Glaube eher wenig anfangen können, in der Tat ein Rätsel, warum Christen so etwas Unglaubliches wie die Auferstehung Jesu überhaupt historisch ernst nehmen können. Und die Frage: „Kann es wirklich gute und objektive Gründe für so eine steile Behauptung geben?“ ist daher ganz berechtigt.
Wenn mir nun jemand sagt: “So etwas ist einfach nicht glaubhaft!”, dann habe ich dafür daher vollstes Verständnis. Denn es ist ja richtig, wenn wir unseren eigenen Erfahrungshorizont voraussetzen. Wenn wir an das denken, was in unserer Erfahrung gang und gebe und was nach ihr möglich ist. Nur: Das ist ja gerade der springende Punkt des christlichen Glaubens, dass uns hier zugemutet wird:
“Deine Erfahrung ist gut und auch wichtig, frage dich dennoch einmal selbst: „Könnte zumindest die Möglichkeit bestehen, dass unsere Erfahrung nicht alles ist? Ist es wirklich absolut ausgeschlossen, dass da vielleicht doch mehr sein könnte? Bedenke: Das, was du für möglich hälst, das ist dein Horizont, meinetwegen der Horizont vieler Menschen. Aber: Wenn es Gott wirklich geben sollte, dann sprengt er unseren Horizont. Wenn es ihn wirklich gibt, dann gibt es tatsächlich mehr als das, war wir sehen und wahrnehmen.”
Die Frage bleibt also, selbst auch wenn sie nur testweise angedacht wird: Ist es absolut unmöglich, dass da jemanden gibt, so jemanden wie Gott? Meine Meinung ist: Solange auch nur ein Funken an Möglichkeit besteht, dass die Antwort „Ja“ lauten könnte, würde es sich lohnen, dieser dann sehr bedeutsamen Frage nachzugehen.
Es ist aber vollkommen in Ordnung, wenn Sie da skeptisch sind. Das ist gut und sogar erwünscht – zumindest solange, wie es sich um gesunde Skepsis handelt. Hierunter verstehe ich eine Haltung, die zwar auf Distanz gegenüber andersartigen Ansichten bleibt, aber doch noch so offen ist, sich anzuhören, was da so an Argumenten vorgebracht wird. Die anschließend die Gründe prüft und zu einem Urteil kommt, gleich ob positiv oder negativ.
Also: Die Auferstehung Jesu – Fakt oder Fiktion? Eines ist immerhin sicher: Die Frage der Auferstehung ist keine subjektive, denn entweder ist Jesus auferstanden oder eben nicht — es gibt kein Dazwischen. Und auch die Auferstehung hat einen ‚historischen Rand‘, der prüf- und kritisierbar ist. Dieser Rand ist natürlich kein Beweis, wohl aber ein durchaus guter Grund, sich mal testweise der Frage zu nähern, ob an dieser Auferstehung vielleicht doch etwas dran sein könnte?
Wie sieht dieser Rand nun aus? Ist er plausibel? Welche Quellen gibt es und wie zuverlässig sind sie? Der Althistoriker Dr. Jürgen Spieß lädt herzlich zum Zuhören & Mitdenken ein.
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