9. Argument: Gott ist nur eine Variable Als die Religionen “aufgeblüht” sind, war die Wissenschaft nicht sehr weit fortgeschritten. Deshalb brauchten die Menschen einen Lückenfüller, der ihnen die Gebiete ausfüllt über die, die Menschen noch nicht viel wussten, doch von Tag zu Tag werden die Lücken kleiner. Zwar gibt es heute noch einige “Lücken” und vlt. werden wir die niemals schließen können, doch 99% der Welt können wir ohne einen Gott erklären. Er ist unnütz geworden.
Danke für den Einwand, der ja ganz ähnlich zu dem davor ist. Auch hier haben wir kein wirkliches Argument gegen die Existenz Gottes. Denn auch dieser Einwand erklärt, warum Menschen an Gott glauben, wenn es ihn nicht gibt – nämlich als Lückenfüller für fehlende wissenschaftliche Erkenntnis. Aber selbst wenn das stimmen würde, was sagt es über die Existenz Gottes aus? Nichts. Warum sollte es Gott nicht geben können, nur weil Menschen sagen: „Diese Blitze, die hat Gott gemacht.“ Diese Aussage spricht zwar für die Unwissenheit derjenigen, die das behaupten, aber nicht dagegen, dass Gott nicht doch existieren könnte.
Gleiches gilt für den Punkt, dass wir die Welt ohne Gott erklären können: Auch dieser Einwand sagt doch nichts darüber aus, ob es ihn wirklich gibt. Aber ich stimme zu: Wenn Gottes Funktion wirklich nur die des „großen Erklär-Bären“ wäre, der uns zeigt, wie die Welt funktioniert, dann bräuchten wir Gott wirklich nicht. Aber keine der großen Religionen sagt ja, dass Gott so verstanden werden will.
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